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DisplayManager startet nicht – Problem mit dem Grafiktreiber

Es kann sein, dass nach der Installation des DisplayManagers, dieser nicht startet. Nach einem Doppelklick auf den Eintrag im Kontrollzentrum geschieht nichts. Dies liegt sehr wahrscheinlich daran, dass der Grafiktreiber nicht korret funktioniert oder openSUSE auf den VESA-Modus umgestellt hat und so diverse Funktionalitäten fehlen, auf die die DisplayManager-Software angewiesen ist.

Ich hatte diese Problem bei zwei neueren Notebooks (ACER Aspire V3-731 und DELL Inspiron 17 3737), die jeweils eine Intel Grafikkarte eingebaut haben, d.h. folgende Lösungswegs wurden nur bei diesen beiden getestet. Zudem muss ich darauf hinweisen, dass die Änderungen am System, die ich wie folgt beschreibe, auf eigene Gefahr gemacht werden – ich übernehme keine Garantie oder Gewährleistung dafür, dass die Lösung funktioniert, das System dabei Schaden nimmt oder in einen unnutzbaren Zustand gerät!

1. Lösung – der einfache Weg

Die einfachste Lösung für mich war es einfach auf openSUSE 13.1 zu setzen. Dies hat einen ganz einfachen Grund: dieses Betriebssystem ist moderner als openSUSE 12.3 und bringt einen wesentlich neueren Kernel mit, der die neuen Intel-Grafikeinheiten mit passenden Treibern unterstützt. So denkt openSUSE gar nicht daran in den VESA-Modus zu schalten.

Allerdings ist es so, dass nur die 32-bit Version genutzt werden kann, da die Meyton-Software noch nicht 64-bit fähig ist. Somit verzichtet man unter Umständen auf eigentlich verfügbaren Arbeitsspeicher, da die 32-bit Version nur 2,5GB RAM ansprechen kann. Ich persönlich finde das aber nicht weiter wild, da wir die Workstation nur für die Steuerung der Anlage nutzen und keine weitere Software darauf läuft. Daher entstehen keinerlei Geschwindigkeitseinbußen und ich empfehle diese Lösung definitiv gegenüber der anderen.

Bitte auch folgendes beachten: Installation der aktuellen DisplayManager-Software unter openSUSE 13.1

2. Lösung: Linux anweisen passenden Treiber zu nutzen

Beim ACER Aspire habe ich vor ein paar Monaten noch auf openSUSE 12.3 gesetzt. Dort habe ich dann festgestellt, das der VESA-Modus aktiv und nomodeset gesetzt war. Ich will nun nicht ins Detail gehen und erklären, wie das alles zusammenhängt und funktioniert, sondern meine Lösung präsentieren, wie ich den DisplayManager auf die Beine geholfen habe.

  1. Startmenü über grünes, rundes Icon links unten öffnen
  2. Yast in die Eingabeleiste eingeben
  3. Programm Yast in Liste auswählen
  4. Kennwort mc4hct eingeben, um Yast zu starten
  5. Bootloader unter Kategorie System öffnen
  6. Button Bootloader-Optionen anwählen
  7. Wenn in Eingabeleiste Optionaler Parameter für Kernel-Befehlszeile vorhanden ist, dann daraus entfernen
  8. Folgendes in Optionaler Parameter für Kernel-Befehlszeile einfügen*: acpi_osi=Linux acpi_backlight=vendor
  9. Zwei mal mit Ok bestätigen
  10. Computer neu starten

*: acpi_osi=Linux weißt Linux an, den »richtigen« Treiber zu nutzen; acpi_backlight=vendor weißt Linux an, einen »Verantwortlichen« für die Steuerung der Hintergrundbeleuchtung zu definieren, denn es kann vorkommen, dass der Bildschirm »schwarz« bleibt, nachdem der Rechner neu gestartet wurde. Dies liegt aber nur daran, dass sich verschiedene Treiber darauf verlassen, dass der jeweilig andere sich um die Hintergrundbeleuchtung kümmert und es letztenendes keiner tut.

Bevor Lösung 2 probiert wird, sollte sehr gut abgewogen werden, ob es nicht besser wäre Lösung 1 zu nutzen! Ich selbst werde in Zukunft nur noch auf openSUSE 13.1 (oder höher) setzen, allein aufgrund der besseren Unterstützung neuerer Geräte/Komponenten. Ebenso ist diese Lösung die wesentlich ungefährlicherere, außer man weiß was man macht ;)

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